Das HDT3 ist wieder auf der Erfolgsspur

Nach drei schwachen Spielen in Folge und einer Predigt vom Trainer musste das Team am frühen Sonntagabend zeigen was in ihm steckt und endlich wieder mal einen grandiosen und ungefährdeten Sieg einfahren. Das HDT3 empfing mit HSG Velbert/Heiligenhaus 3 einen unberechenbaren Gegner. Die Warnungen vor dem Spiel konnten gar nicht laut genug ausgesprochen werden.
Leider lastete der Druck sehr hoch auf den Schultern der Mannschaft um Spielmacher Volker Ströter. In der Deckung spielte man zu verhalten, die zweite Welle der Velberter wurde nicht unterbunden und in der Seitwärtsbewegung war das Team zu behäbig. Die Freiräume nutzte der Gegner konsequent, so dass die Oberbarmer immer einem Vorsprung immer hinterher rennen mussten. Die Umstellung der Deckung auf 5:1 mit Karsten Buchholz auf der vorgezogenen Position brachte leider zunächst nicht den gewünschten Erfolg. Zur Mitte der ersten Halbzeit konnte das HDT3 endlich das Spiel zum ersten Mal ausgleichen. Eine Wende des Spiels war es aber nicht. Die HSG spielte weiter ihren Stiefel runter, mit der schnellen zweiten Welle und einem umfangreichen Repertoire an Wechseln, konnten die Schlüsselstädter wieder in Führung gehen und diese sogar teilweise bis auf 4 Tore ausbauen.
Zur Halbzeit führte Velbert vollkommen verdient 11-9. Das Ergebnis zeigt deutlich, welche Hebel in der 2. Halbzeit umgelegt werden mussten, damit das HDT3 das Spiel noch gewinnt.
Der erste Hebel: Die Abwehr! Elf Gegentore in einer Halbzeit sind für das HDT3 eindeutig zu viel. Über 300 Jahre Handballerfahrung in der Mannschaft sollten doch wohl reichen, um die Fehler zu erkennen und abzustellen. Mit mehr Absprache, der Bereitschaft die Lücken zum Nebenmann zu schließen und die zweite Welle frühzeitig zu unterbinden, sollten der Velberter Angriff ausbremst werden.
Der zweite Hebel: Der Angriff! In wenigen Angriffen der ersten Halbzeit hatte es die Mannschaft schon gezeigt, wenn man zusammen spielt, Druck aufbaut und mehr Konsequenz in den Abschluss legt, dann macht man auch Tore. Beide Hebel waren also keine unerreichbaren Anforderungen, sondern einfache Grundlagen des Handballs.

In der zweiten Halbzeit sahen die zahlreichen Zuschauer ein komplett anderes Spiel der Wuppertaler Jungs. Die Abwehr bewegte sich leichtfüßig und elfengleich um den eigenen 6 Meterkreis und schloss jede noch so kleine Lücke. Karsten Buchholz als Vorgezogener verhinderte durch frühes eingreifen die zweite Welle der Velberter. Jedes weitere Tor mussten sich die Velberter hart erarbeiten. Wenn Marc Niemann im Mittelblock einmal nicht den Wurf aus dem Rückraum blocken konnte, stand ein gutaufgelegter Thomas Sobireg im Tor, der zahlreiche Würfe parierte. Besonders die Absprache funktionierte jetzt besser. Jeder achtete auf seinen Nebenmann und half bei Bedarf. 4! In Worten VIER Gegentore in der zweiten Halbzeit sprechen Bände. Mit dem zurückgewonnenen Selbstvertrauen gelangen viele Aktionen im Angriff deutlich besser. Es dauerte bis zur 43. Minute, um das Spiel zu Gunsten des HDT3 zu drehen. Sehr schön vorgetragene Angriffe, mit sauber gespielten Wechseln brachten endlich die Lücken, die dann auch genutzt wurden. Nach 12 Jahren Spielpause konnte Oliver Wilk am Kreis sein Potential andeuten und verspricht für die Zukunft noch tolle Spiele. Volker Ströter und Karsten Buchholz dirigierten das Spiel aus der Mitte und die Konzepte funktionierten. Für die Zuschauer entwickelte sich ein sehr attraktives Handballspiel, wie man es von einer erfahrenen Truppe erwartet. Sogar Stephan Lange konnte von der Rückraummitte aus Akzente setzen, obwohl er sonst nie dort spielt. Nach 50 Minuten war dann das Spiel entschieden. Das Team führte mit soliden 5-6 Toren und dem Gegner fiel nichts mehr ein, um das Abwehrbollwerk zu knacken. Leider kehrte dann etwas der Schlendrian ein, so dass einige 100%ige Torchancen leichtfertig vergeben wurden. Exemplarisch hierfür möchte ich den Tempogegenstoß erwähnen, wo die Herren zu dritt am gegnerischen Kreis standen und Oliver Wilk aus dem Stand einen Heber aufs Tor legte. Danke für die Kiste Schlonz!

Nach der mäßigen ersten Halbzeit, konnte die zweite Halbzeit vieles gut machen und am Ende gewann das HDT3 verdient mit 23-15. Sicherlich wäre auch noch ein höherer Sieg drin gewesen, aber mit zunehmender Erfahrung geht irgendwie der Killerinstinkt verloren.

Nun steht die Hinrunde bereits schon kurz vor dem Ende und am 10.12.2016 messen wir uns mit dem großen Aufstiegsfavorit MTV Elberfeld 2, wir freuen uns auf das Spiel und hoffen die Elberfelder etwas ärgern zu können. Ach, danach haben wir Weihnachtsfeier und gehen, dem Alter entsprechend, kegeln. So eine Weihnachtsfeier macht umso mehr Spaß, wenn man vorher gewonnen hat, deswegen werden wir auch alles dafür geben. Das wird sicher ein richtig spannendes Spiel.

Und bevor ich es vergesse: Wir sind übrigens Tabellenführer und wir sind der Meinung, dass das Spitze ist.

Für das HDT3 spielten: Thomas -Sobi- Sobireg (TW), Michael -Büdde- Büddecker, Stephan -Proper- Lange, Markus -Geilhuber- Lörken, Karsten -Buchi- Buchholz, Uwe -Doc- Merschjohann, Volker -Ströt- Ströter, Thomas -Bolder- Bolder, Sebastian -Sepp- Buch, Alfred -Alf- Kyczka, Lars Faßbender, Stefan -Kimmel- Jost, Oliver -Schlonz- Wilk, Marc -Monte- Niemann

Es grüßt euch ein zufriedener Trainer
-Töni-